Diese Anleitung und die hier vorgestellten Surfboard Reparatur Sets beziehen sich auf die Reparatur von kleinen und mittleren Schäden an Surfboards, die man auch als Laie mit den entsprechenden Hilfsmitteln selber machen kann. Für größere Beschädigungen braucht man entsprechende Erfahrung und die nötige Ausrüstung. Wer sich darüber informieren will was man für grössere Reparaturen braucht, kann einen Blick in die Buster Surfboards Reparaturwerkstatt in München werfen.
1. Welche Bauweise hat mein Surfboard?
Entscheidend ist hier das Kernmaterial. Hier kommt in der Regel Polyurethan (PU), expandiertes Polystyren (EPS) zum Einsatz. Während man gerade kleinere Beschädigungen bei PU Surfboards mit Polyester oder Epoxyharz reparieren kann, kann man Polystyren Surfboards nur mit Epoxyharz reparieren. Im Zweifelsfall sollte man bei Surfboards unbekannter Bauweise also zu Epoxyharz greifen. Normalerweise kann man aber auf der Webseite des Herstellers die Bauweise recherchieren.
Eine Ausnahme sind dabei Softboards. Softboards haben ausnahmslos einen EPS Kern, werden aber wegen der weichen HDPE / PE Schicht in der Regel nicht mit Epoxyharz repariert. Günstige, nicht mit Glasfasern laminierte Softboards sollte man ausschließlich mit Sikaflex 291i reparieren. Hochwertige Softboards wie unsere Premium Performance Softboards kann man mit Blobb Softboard Reparatur Kleber (in unserem Onlineshop erhältlich) reparieren.
2. Was genau ist der Schaden?
Schäden bei Surfboards muss man sich genau anschauen. Oft ist nur eine kleine Beschädigung im Laminat, während darunter der Schaumkern schon stärker beschädigt ist oder Wasser gezogen hat. Im Zweifelsfall muss man immer das Laminat aufschneiden und genau nachschauen. Wenn sich die Stelle mit dem Daumen schon eindrücken lässt, muss das Laminat auf jeden Fall aufgeschnitten werden.
3. Welche Schäden kann ich selber reparieren?
Kleinere Macken und Cuts kann man auf jeden Fall mit sogenannten Quick Repair Sets selber reparieren. Ein gebrochenes oder angebrochenes Surfboard, großflächige Delaminationen oder beschädigte Finnenplugs / abgebrochene Finnen können dagegen nur von Profis repariert werden.
4. Was benötigt man zum Reparieren?
Basics sind Reparaturharz (zum Anmischen oder UV-aushärtend) und Schleifpapier. UV-aushärtendes Harz ist praktisch, weil es (bei Sonnenschein) sehr schnell hart wird und das Surfboard schnell wieder ins Wasser kann. Das empfiehlt sich aber nur für kleine Schäden. Für größere Beschädigungen empfiehlt sich 2 Komponenten Harz (Harz und Härter). Außerdem benötigt man oft noch Glasfasermatten und sogenannte Microballons / Q-Cells. Microballons kann man unter das angemischte Harz mischen und damit Volumen des beschädigten Schaumkerns aufspachteln. Genaue Reparaturanleitungen kann man den jeweiligen hier vorgestellten Surfboard Reparatursets entnehmen. Klebeband und Einmalhandschuhe sind auch eine gute Idee, weil das Harz im Allgemeinen gesundheitsschädlich ist.
Wichtig: beim Harz sollte man immer speziell das für die Surfboard-Reparatur vorgesehene Harz kaufen. Harz aus dem Baumarkt oder aus dem Internet für andere Einsatzzwecke ist zumeist nicht UV-stabilisiert und vergilbt sehr schnell. Microballons und Glasfasermatten sind nicht bei allen Reparatur Sets dabei. Diese kann man zu Not aber auch in einer Modellbauabteilung oder aus verschiedenen Quellen im Internet kaufen.
Grundsätzlich sind bei allen Surfboard Reparatur Sets kurze Beschreibungen dabei. Wer allerdings noch Laie auf dem Gebiet der Surfboard Reparatur ist, kann sich einfach auf Youtube eines der vielen Reparatur Tutorials anschauen. Hier wird zumeist sehr gut erklärt, wie man dabei professionell vorgeht.